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Erst zum sechsten Mal in den vergangenen 75 Jahren gab es diesen Anlass für einen ganz besonderen Festgottesdienst in der Eberner Laurentiuskirche. Entsprechend groß war der Andrang der Gläubigen am vergangenen Samstag, das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz besetzt.

1948 wurde Geistlicher Rat Dr. Wilhelm Haller in sein Amt als Pfarrer von Ebern eingeführt. Ihm folgten 1975 Heinrich Knauer, 1989 Lothar Kirchner, 1998 Manfred Badum und 2006 Pater Rudolf Theiler, der am 30. Juni 2023 in den Ruhestand getreten ist.

Nach nur zwei Monaten Vakanz ist die Pfarrstelle nun wieder besetzt: Gregor Sauer, bisher Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Aub-Geichsheim (südlich von Ochsenfurt), übernimmt zum 1. September die Aufgaben eines Teampfarrers im Pastoralen Raum Haßberge Ost, zu dem neben der Pfarreiengemeinschaft Gemeinsam unterwegs - Ebern-Unterpreppach-Jesserndorf auch die Pfarreiengemeinschaften Maintal - Heilige Länder, Kirchlauter, St. Christophorus im Baunach-, Itz- und Lautergrund, Baunach und St. Kilian und Weggefährten, Pfarrweisach gehören.

Die offizielle Ernennungsurkunde, unterzeichnet von Bischof Franz Jung, verlas Domkapitular Christoph Warmuth, Priesterreferent für den Nordosten der Diözese Würzburg. Er forderte den neuen Amtsinhaber auf, seine Bereitschaft zum Dienst zu bekunden. „Ich verspreche es!“ war die laute und deutliche Antwort, bezeugt von den rund 400 Anwesenden, die anschließend einstimmig ihre Mitarbeit zusagten.

Sauers erste Amtshandlung war die Beauftragung der 33-jährigen Gemeindereferentin Anna Klug aus Königsberg. Nach dem Studium der Religionspädagogik und kirchlichen Bildungsarbeit und einer zweijährigen Ausbildung in der Diözese war sie acht Jahre in Werneck tätig und übernimmt nun nach einer Elternzeit Aufgaben in der Region, wo sie sich um die seelsorgliche Betreuung von Kindern, Senioren und Ehrenamtlichen kümmern wird. Die genauen Aufgaben werden noch festgelegt.

Pfarrer Holger Manke von der evangelischen Kirchengemeinde Ebern und Jesserndorf überreichte Pfarrer Sauer das Evangeliar und versprach eine gute Zusammenarbeit der Konfessionen.

Umrahmt wurde der Gottesdienst von 25 Ministrantinnen und Ministranten und dem Laurentius-Chor unter der Leitung von Dekanatskirchenmusiker Wolfgang Schneider.

Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrgarten gab es Geschenke und Grußworte vom gemeinsamen Pfarrgemeinderat, vom Förderverein des Kindergartens Arche Noah, von den Himmelsträgern, von Gemeindereferent Rudi Reinhart, Pfarrer Holger Manke und Bürgermeister Jürgen Hennemann. Sie alle wünschten Gregor Sauer einen guten Start und drückten ihre Freude darüber aus, dass es nach einer kurzen Vakanz wieder einen Ansprechpartner und Seelsorger für die Gemeinde gibt.

Die ersten Reaktionen nach dem Gottesdienst fielen positiv aus. „Selten hat die Gemeinde so inbrünstig gesungen“, stellte Karl-Heinz Krebs fest, Michael Wüstenberg bescheinigte eine „kräftige und klare Singstimme“ und mehrere Stimmen wünschten sich, „dass bei den nächsten Gottesdiensten mindestens halb so viele Besucher kommen wie heute“.

Das wünscht sich auch Gregor Sauer: „Es ist schon schön, wenn eine Kirche voll ist - ich hoffe, dass wir das öfter hinbekommen“. Der Anfang ist gemacht, der Rest wird sich finden.

 

Bilder: Rudolf Hein

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